Ein Flatscreen als Computerbildschirm

Computermonitore sind nicht gerade auf der günstigen Seite. Wer heutzutage einen qualitativ hochwertigen Monitor haben möchte, kann sich das meist bis zu 27 Zoll (69 cm Bilddiagonale) leisten. Was darüber hinausgeht, wird für viele dann schon recht hart für das Portmonee. Die mittlerweile gängige Alternative: TV Flachbildschirme. Denn bei diesen fängt das Angebot bei 27 Zoll erst richtig an, wobei der Preisvorteil erst bei Bilddiagonalen ab 30 Zoll relevant wird.

Computer-Monitore auf einem schwarzen Schreibtisch

TV-Flatscreen als Computermonitor nutzen? Geht das? | Foto: pixabay.com | Lizenz: CC0 Public Domain

Da Fernseher über eine Empfangselektronik verfügen, sowie zwangsmäßig mit NF-Verstärker und Lautsprechern bestückt sind, kosten sie natürlich in den kleineren Formaten meist mehr als ein regulärer PC Bildschirm. Ab den erwähnten 30 Zoll Formaten steigen die Preise bei TV-Geräten aber nur mehr moderat, während im Computerbereich die Großformate eher teure Speziallösungen als gängige Handelsware sind. Natürlich gibt es auch bei Flatscreens große Unterschiede, auch hier lassen sich die Hersteller ihre neuesten Modelle je nach ihrer Ausstattung gut bezahlen.

Generell gilt: Ein Computer kann mehr als ein Fernseher. Nicht umsonst wird er auch Rechner genannt. Ein PC erbringt im Vergleich zu jedem DLNA-, Netzwerk-und Internet-fähigen Fernseher der neuesten Generation eine zig-fache Rechenleistung, reagiert dementsprechend schneller beim Surfen im Internet und erbringt somit einen verzögerungsfreien Aufbau von Benutzeroberflächen.

Die Software der TV-Hersteller steckt im Vergleich einfach noch in Kinderschuhen und wird sicher noch einige Jahre brauchen, bis sie mit der multimedialen Kernkompetenz eines regulären Computers mithalten kann.

Mithilfe des Computers wird der Fernseher also zum Multimedia-Gerät Deluxe. Kostenlose Abspielsoftware wie VLC kann fast alle Formate abspielen (Filme, Musik…). Überarbeitungen von Texten, Bildern, Grafiken werden durch das größere Format für die Augen wesentlich angenehmer.

Am großen Bildschirm haben viel mehr Fenster nebeneinander Platz, was das Arbeiten sehr erleichtert. Anstatt sich eine Playstation oder Xbox zu kaufen, kann der PC entsprechend hochgerüstet werden und wird so zur Spielkonsole.

Die Spiele finden sich online und genug Speicher ist am Computer auch vorhanden. Und multiplayer home games mit Freunden werden zum Renner, denn am großen Screen fühlt es sich gleich wirklich so an, als würden alle an einem Tisch sitzen. Vorteile gibt es viele.

Nun sind die Fragen: Was tun? Worauf achten? Was kaufen?

Prinzipiell ist es empfehlenswert, lieber separat in einen Computer und einen Flatscreen zu investieren – Bewährtes mit Neuem zu verbinden. Wichtig ist bei der Wahl des Flatscreens eine hohe Auflösung. Wer viel vor dem Computer sitzt, sollte seinen Augen den Gefallen tun und in ein großes 4K-Display investieren, dementsprechend also einen Ultra hochauflösenden Flachbildschirm-Fernseher mit HDMI 2.0 besorgen. Diese kommen bereits mit eingebauten Lautsprechern und Medienplayer zur autarken Anzeige von Videos und Fotos.

Für den Betrieb am PC ist ein Videoausgang wünschenswert, der digitale Signale mit 60 Hz übermittelt und es braucht eine Grafikkarte mit HDMI-2.0 Ausgang. Fernseher kommen üblicherweise ausschliesslich mit HDMI-Anschlüssen (mit einigen wenigen und viel teureren Ausnahmen, die tatsächlich die gängigen Computer Anschlüsse haben) – es braucht also das entsprechende Kabel (https://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-11-Grafikkarten-Adapter-und-Kabel-fuer-HDMI-2-0-2622158.html ), um die Geräte miteinander zu verbinden.

Der notwendige HDMI 2.0 Eingang schränkt die Auswahl ziemlich ein. LG, Samsung, Panasonic und TCL haben derzeit die günstigsten Modelle mit 1 Meter Diagonale im Angebot. Soll der Bildschirm am Schreibtisch stehen und nicht an der Wand hängen, ist dieses Format auch schon groß genug.

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